Ein großes, bereits erworbenes Grundstück, ein unverbauter Blick ins Grüne und ein Paar, das sich nach langem Warten endlich den Traum vom eigenen Wohnhaus erfüllen möchte.

Auf der anderen Seite gravierende bauliche Zwänge und Bauherren, welche unterschiedliche Geschmäcker und Auffassungen vom Wohnen haben.

Die Herausforderung dieser Aufgabenstellung war es jedoch, dem Bauherrn das Verständnis zu vermitteln, dass der Wohnraum auch im kleinen Maßstab den Traum vom Wohnen erfüllen kann, denn die Großzügigkeit des Grundstücks durfte aufgrund der einschränkenden baulichen Vorgaben nicht in vollen Zügen genutzt werden.

Auf einer vorgegebenen Grundfläche von 9,5 x 14,5 Metern entstand schließlich ein Lebensraum auf drei Ebenen.

Das Untergeschoss mit direktem Zugang zum Garten ist ein Ort für die Seele: Sport, Schwimmen und Feiern in Gemeinschaft.

Das Erdgeschoss bietet in versetzten Ebenen Platz zum Miteinander. Kochen, Essen und Leben in verschiedenen Bereichen.
Im obersten Geschoss ist der Schlafbereich sowie ein autarker Gästebereich untergebracht.

Verbunden werden die einzelnen Ebenen durch eine Treppenskulptur, die im letzten Abschnitt einem Bootssteg gleichend in den privaten Bereich führt.
Pragmatisch verlief ein großer Teil der Planung. Der wichtigere Part war es jedoch, die emotionalen Grundsteine aller Beteiligten zu vereinen.

In Gesprächen stellte sich heraus, dass kurze und längere Aufenthalte in Italien und die damit verbundene „la dolce Vita“ das Zusammenleben nachhaltig positiv prägten. Das gemeinsame Segeln erfüllt die Familie mit wertvollen Momenten, an die man sich gerne zurückerinnert.

Durch Zufall stieß der Planer Gerhard Wittl auf einen Werbeclip eines italienischen Autoherstellers, der genau dieses Lebensgefühl und den zelebrierenden Lebensstil in einem Kleinwagen treffend kommunizierte. Die wichtigste Botschaft bestand darin, dass Komfort, Stil und die italienische Lässigkeit nicht an Opulenz und Größe gebunden sind.
Man ging noch einen Schritt weiter und beschloss, dem Haus den Namen „Villa Sanssouci“ zu geben und die Sorgen vor der Tür zu lassen, ganz wie in Italien.

Die emotionale Brücke zwischen Planer, Bauherr und dem neu entstehenden Haus war damit geschlossen. Die entstehende Gestaltung des Hauses war ab diesem Zeitpunkt pragmatisch, logisch und begründet.
Der Bauherr erklärte nach der Fertigstellung, dass das Ergebnis einem perfekten Maßanzug gleiche, den man täglich gerne trage, passend zum Werbeclip mit Adrian Brody.
Fotos: Herbert Stolz, www.herbert-stolz.de