Stadtlandschaft in New York
Städtemotive als Raumgestalter

Städtemotive als Raumgestalter

Viele Städte haben ihre Annehmlichkeiten und viele Städte polarisieren zwischen Lebensqualität und intensiv spürbarer Dynamik – und sicher ist auch: jede Stadt hat ihre Momente! Alle haben aber eins gemeinsam: wenn man sich genau dort wohlfühlt ist es die einzig wahre Stadt zum Leben, Lieben, Arbeiten und Feiern – wenn sich kreatives Stadtleben mit wunderbarer Natur eint, wenn kulturelle Tage mit lebendigen Nächten verschmelzen.

Wohnraum mit Bilder aus Berlin

INTERVIEW mit Jan-Ole Schmidt, Produktmanager bei WhiteWall

interiormagazin: Was macht Städtefotografie so reizvoll und besonders?

Jan-Ole Schmidt: Städte sind urbane Welten, von Menschen geschaffen. Die Natur spielt, wenn überhaupt, eine untergeordnete Rolle. Dennoch ist die Stadt ein Lebensraum. Die Stadt lädt zum Entdecken ein, gerade weil der Mensch hier so konzentriert formt und Spuren hinterlässt. Für die Städtefotografie taucht der Fotograf in diesen Lebensraum ein und betrachtet ihn doch durch die entstehenden Bilder von außen. Und macht ihn für andere sichtbar. Für mich prägt diese Mischung stark den Reiz der urbanen Fotografie.

Bauwerk in Wien

interiormagazin: Welche Herausforderungen gibt es bei bestimmten Motiven bzw. Stadt-Symbolen?

Jan-Ole Schmidt: Eine große Herausforderung, vor allem bei oft fotografierten Motiven, ist für mich die leicht entstehende große Ähnlichkeit zu anderen Fotografien. Ich kann natürlich den Kölner Dom mit Hohenzollernbrücke oder den Berliner Fernsehturm mit Weltzeituhr ablichten und das auch handwerklich gut machen. Die spannende Herausforderung ist dann aber, meinen Stil und meine Geschichte mit dem Bild zu transportieren. Und das ist ausdrücklich kein Problem, sondern der spannende Kern von Fotografie!

interiormagazin: Was gibt es bei Licht, Tageszeitpunkt, Symmetrie und besonderen Fotospots zu beachten?

Jan-Ole Schmidt: Das ist sehr individuell, je nachdem welche Art der Fotografie ich betreibe. Man kann nicht einmal pauschal sagen, dass eine genaue Planung nötig ist. Als Streetfotograf ist vielleicht gerade das Ungeplante der Weg zum Erfolg. In vielen Fällen macht es aber in Städten Sinn, sich Gedanken zu machen, ob man Menschen, Autos und so weiter mit ablichten möchte oder nicht. Daraus folgt vielleicht der beste Zeitpunkt für ein Bild. Gerade in der eigenen Stadt gilt für mich: Lieber noch einmal wiederkommen, als ein Foto zu machen, mit dem man nicht glücklich ist. Ungünstiges Licht, ein im Motiv geparktes Auto oder eine Baustelle – all das löst sich im Grunde von selbst auf, wenn man zu einem anderen Zeitpunkt zurückkehrt.

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