Im Juli 2021 hat das globale Medizintechnikunternehmen Olympus seine neue Zentrale für die Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) und für die Olympus Deutschland GmbH im Herzen Hamburgs bezogen. Das Gebäude entspricht hohen Arbeits- sowie Nachhaltigkeitsstandards und bietet mehr als 1.200 Mitarbeitern eine inspirierende Arbeitsumgebung. JOI-Design entwickelte für den sogenannten Olympus Campus in Hammerbrook auf insgesamt 11 Etagen mit knapp 35.000 Quadratmeter Fläche das Interior Design Konzept, das im Bereich Office Design neue Wege geht und neue Antworten findet auf sich stetig ändernde Anforderungen für zukunftsweisende Bürowelten unserer Zeit.
Peter Joehnk, Gründer und Partner bei JOI-Design, sagt über die Verbindung: „Wir sind sehr dankbar über das Vertrauen, das uns Olympus hier entgegengebracht hat für diese große Aufgabe.“ Über ihn kam vor mehr als fünf Jahren der Erstkontakt zustande.
Olympus glaubt weiterhin an die Kraft des persönlichen Austauschs und an das Büro als Ort der Begegnung und des Miteinanders, um die bestmöglichen Lösungen für seine Kunden zu entwickeln. Dafür ist die zukunftsorientierte Gestaltung der neuen Arbeitsumgebung ausschlaggebend.
Für die Innenarchitekten war es eine faszinierende Herausforderung, die internationale Marke zu verstehen und diese Erkenntnisse in den dreidimensionalen Raum zu übersetzen. Dafür haben sie in enger Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern die Ideen, Bedürfnisse und Funktionen erörtert und mit dem Design Konzept eine Arbeits- und Raumumgebung geschaffen, die gleichzeitig interessant, erlebbar sowie begeisternd für Teammitglieder, Kunden und Gäste ist und zusätzlich einen Mehrwert im Bereich New Work bietet.
Olympus entwickelt mit Stolz seit mehr als 100 Jahren kundenorientierte Produktlösungen für die Medizintechnik, Wissenschaft und Industrie. Das übergreifende Thema des Design Konzepts der Innenarchitekten ist angelehnt an die Tradition des Unternehmens: die Linse. Dabei wurde viel mit Transparenz und Lichteffekten gearbeitet. Ergänzt wird diese Idee mit dem minimalistisch und zeitgemäß zurückhaltenden japanischen Stil – das untermalt den Eingangsbereich zusätzlich.
Das Entrée ist hell, offen und im Sinne der Corporate Identity Farben gestaltet, welche mit Blau- und Weißnuancen angereichert wurden. Neben dem traditionellen Empfang beherbergt der Eingangsbereich im vorderen Abschnitt ein ansprechendes Café, welches auch externe Besucher nutzen können. Hier findet sich neben klassischen Sitzmöglichkeiten zusätzlich eine Lounge auf unterschiedlichen Höhen, die zum Verweilen einlädt. Der Einsatz der verschiedenen Plateau-Ebenen entzerrt diesen Bereich und schafft einen Ruhepol zum regen Treiben in der City Süd.
Das Thema ‚Gestalten mit Licht‘ haben die Innenarchitekten an den Wänden entlang der großen Lobby durch warme, in die Wand eingelassene LED-Leuchtbänder ins Designkonzept einfließen lassen. Das unterstreicht die Raumhöhe und taucht die helle Eingangshalle in eine angenehme Lichtstimmung.
Der beeindruckende und eigens von JOI-Design entwickelte moderne Chandelier zieht seinen Betrachter magisch durch den Eingangsbereich. Ein kurzes Verweilen bietet sich hier an, sodass man dem Lichtspiel der Installation in Ruhe folgen kann. Die 1.568 Leuchtdioden tanzen förmlich durch den Raum und lassen sich je nach Stimmung, Event oder Anlass per Computer steuern und mit verschiedenen Lichtbildern programmieren.
In zentraler Perspektive erblickt man das Herzstück des neuen Headquarters: Der in geschwungenes blaues Glas gehüllte Medical Showroom für OP-Integrationslösungen im ersten Obergeschoss wirkt reflektierend, changierend und damit äußerst faszinierend auf seine Betrachter. Ein absoluter Hingucker neben dem Chandelier, der den Eingangsbereich des Olympus Campus einfach unverwechselbar macht.
Im hinteren Bereich des Erdgeschosses befindet sich ein Teil des Konferenzbereiches mit angeschlossenem Break-Out-Bereich. Auch hier dominieren leise Designdetails in weißen, silbernen und blauen Tönen. Es gibt Relax-Zonen, Community-Tables und eine Bar, die für die Break-Out Sessions bestückt werden kann. Die spektakuläre Stehleuchte aus Metall und reliefiertem Plexiglas bricht das Licht auf spezielle Art und Weise. Das ergibt ein gemütliches und zugleich charakteristisches Lichtspiel und greift die Grundidee der Linse stimmungsvoll auf.
Im Gegensatz zum eher klassischen Design im Eingangsbereich trumpfen die zentralen Austauschflächen auf vier der acht Brückenzonen im Gebäude mit einem lässig unerwarteten Design in vier verschiedenen Themenwelten auf.
Für die Entwicklung der unterschiedlichen Welten hat sich JOI-Design in einem Co-Design-Prozess mit Mitarbeitern von Olympus zusammengesetzt: Ihre Wünsche, Bedürfnisse und Ideen wurden durch die Innenarchitekten interpretiert und sind so in die Aufteilung, Ausstattung und Funktion des Interior Design Konzeptes eingeflossen.
Es gibt die verspielte LEVEL 4 Brücke, die an typische Computerspiele der Anfangszeit erinnert und die Mitarbeiter zum Play & Work einlädt. Eine hanseatisch/nautisch angehauchte Welt zum Relaxen darf in Hamburg natürlich auch nicht fehlen – das können die Mitarbeiter auf der Brücke MARITIME erleben. Zum Seele baumeln lassen in grüner Atmosphäre treffen sich Kollegen auf der Brücke NATURE, und auf der Brücke WANDERLUST werden die Mitarbeiter subtil an die verschiedenen Standorte von Olympus erinnert: das inspiriert und fördert die standortübergreifende bzw. ortsunabhängige Zusammenarbeit.
Auf den weiteren Etagen des neuen Olympus Campus lassen sich zusätzlich viele unterschiedliche Arbeitsplätze erleben, die nach dem Prinzip des aktivitätsbasierten Arbeitens entworfen wurden.
Ziel der Innenarchitekten war es, in Zusammenarbeit mit den Olympus Mitarbeitern neue und vielfältige Arbeitsmöglichkeiten in die Fläche zu bringen, um so vor allem den Teams aber auch externen Gästen verschiedene Varianten zum individuellen Arbeiten, zur bereichsübergreifenden Zusammenarbeit und zum Austausch bereitzustellen. In diesem Zusammenhang sind sogenannte „Nachbarschaften“ entstanden. Hier können Mitarbeiter in großräumig und standardisiert ausgestatteten Gruppen-Stationen mit elektrisch höhenverstellbaren Tischen arbeiten, Räume für individuelle Arbeit wie einen Think Tank nutzen, in einer Phone Box Telefonate führen oder in den unterschiedlichen, größeren Meeting- und Projekträumen zusammenarbeiten. Angereichert sind diese unterschiedlichen Raumvarianten zwischendurch mit Bereichen, die für spontane oder informelle Gespräche mit Kollegen genutzt werden können. Die großzügigen Coffee Corners bieten die Möglichkeit für eine Pause, eine Tasse Kaffee oder Tee. Sie schließen sich direkt an die Creative Corners an, die mit dynamischen Möbelwelten, Whiteboard-Ecken sowie großer Werkbank spontan Begegnungen fördern und kreative Impulse bieten.
Im Olympus Medical Training Center können Mitarbeiter und Kunden im hochmodernden medizinischen Trainingsumfeld Medizintechnik in Theorie und Praxis erleben. Dafür gibt es im neuen Olympus Campus unterschiedlich große Labore und Trainingsräume. Auch in diesen technisch-ausgelegten Räumlichkeiten haben die Innenarchitekten Hand angelegt und eine einheitliche und ansprechende Atmosphäre geschaffen, die durch große blaue, akzentuierende Glasverkleidungen eine gewisse Eleganz erhalten haben.
Im Erdgeschoss befindet sich für das leibliche Wohl ein schönes Restaurant mit zwei Außenterrassen, welches keine Wünsche offenlässt. Auch hier haben die Mitarbeiter die Möglichkeit, aus verschiedenen Sitzvarianten zu wählen. Ob am großen Community-Table, in kleinen Sitznischen oder auf gemütlichen Flow Sofas – die selbst von JOI-Design entworfen wurden – kann man hier das gesunde Essen des Betriebsrestaurants richtig genießen. Neben dem aus-gewogenen Mittagsangebot fördert Olympus die Gesundheit seiner Mitarbeiter auch mit der Möglichkeit eines internen Fitnessstudios im 10. Stock. Die Innenarchitekten haben versucht, dort eine Umgebung zu schaffen, die einladend aber auch aktivierend wirkt. Neben dem unglaublich tollen Blick über Hamburg sind die Umkleiden ein kleines Highlight. Gemütliche Ledermöbel, Spinde in dunklem Holz sowie ein Lichtspiegel im Hollywood-Stil in der Damenumkleide, verzücken hier die Nutzer/Besucher.
Auf der 10. Etage befindet sich die große multifunktionale Skylounge „Takachiho“ mit verschiedenen Meetingbereichen und einem futuristisch-anmutenden Konferenzraum. Absolutes Highlight hier: die unverwechselbaren Stühle aus der Silver Reihe/Interstuhl des Kollegen Hadi Teherani. Der in die Decke eingelassene indirekte Lichtbogen spiegelt förmlich den großen ovalen Tisch und schafft damit eine perfekte Untermalung des Raumes.
Nur ein Stockwerk darüber: Die großzügige Dachterrasse mit charakteristischer Container-Bar im ‚industrial style‘ und 360-Grad-Blick u.a. auf den Hamburger Hafen, den Michel, die Elphi und die Elbe. Ein besonderer Ort, der Mitarbeiter einlädt – sei es zum Arbeiten, Pausieren und Entspannen oder für ein gemeinsames After Work.
Insgesamt ist es den Innenarchitekten gelungen, eine Umgebung zu schaffen, die Kommunikation, Zusammenarbeit und neue Arbeitsweisen zwischen Mitarbeitern und Kunden fördert. Sabrina Voecks, Creative Director und Partnerin bei JOI-Design, begleitete als Projektleiterin mehr als vier Jahre lang den gesamten Prozess und resümiert: „Wir konnten unser Know-how aus dem Hospitality-Bereich mit einfließen und die Anforderungen beider Welten miteinander verschmelzen lassen: Ein nach unserem Empfinden ganz wichtiger Schritt für die Zukunft zeitgemäßer Office-Welten, die sich ja auch ständig den wandelnden Bedürfnissen unserer Gesellschaft stellen müssen.“
JOI-Design Innenarchitekten A D joehnk + partner mbB · www.JOI-Design.com