Wohnung für einen Filmemacher

Wohnung für einen Filmemacher

Die „Wohnung für einen Filmemacher“ ist eine besondere Unterkunft im Herzen von Charlottenburg-Wilmersdorf, einem lebhaften und charmanten Bezirk in Berlin. Die Umgebung bietet zahlreiche Cafés und Restaurants, die zum Verweilen und Genießen einladen. Das nahegelegene Literaturhaus ist ein beliebter Treffpunkt für Kulturinteressierte und ein Ort, an dem der Wohnungsinhaber gerne entspannt.

Die 60 m² große Zweizimmerwohnung mag zwar nicht sehr geräumig sein, ist jedoch für kurze Aufenthalte perfekt geeignet. Das Wohnzimmerfenster bietet einen Blick auf die belebte Straße, sodass man das pulsierende Stadtleben direkt vor der Tür miterleben kann. Am großen Panoramafenster sitzend, lässt sich das Treiben der Fußgänger und Autos beobachten.

Das Schlafzimmer hingegen ist zum ruhigen Innenhof ausgerichtet und bietet einen malerischen Blick auf die Dächer Berlins. Die angrenzende Terrasse ist mit einer Sommerlounge ausgestattet, in der der Bauherr gerne raucht und den Sonnenuntergang beobachtet.

Der Besitzer dieser Wohnung ist ein renommierter Filmemacher und Produzent, der aufgrund seiner Bitte um Privatsphäre nicht namentlich genannt werden kann. Obwohl er hauptsächlich in den USA lebt, besucht er oft Europa und hat eine besondere Verbindung zu Berlin, sowohl durch seine Freundschaften als auch durch die Auszeichnungen seiner Filme bei den Filmfestspielen in Cannes und der Berlinale.

Die Wohnung ist mit offiziellen Plakaten aus seiner Filmsammlung dekoriert, die an den Wänden hängen und seine Liebe zum Film widerspiegeln. Der Besitzer genießt die Atmosphäre und die Menschen in Berlin und entschied sich auf Anraten eines Freundes, eine Wohnung zu kaufen, um bei seinen häufigen Besuchen nicht im Hotel übernachten zu müssen.

Die Innenarchitekten haben hervorragende Arbeit geleistet, um sicherzustellen, dass der Besitzer sich in der Wohnung wie zu Hause fühlt. Manchmal besucht er Berlin allein, während er zu anderen Zeiten in Begleitung seiner Tochter im Teenageralter kommt. Die Wohnung ist so konzipiert, dass sie den Bedürfnissen seiner Familie gerecht wird – die Couch im Wohnzimmer kann zu einem Bett ausgeklappt werden, und das Zimmer kann als zweites Schlafzimmer genutzt werden.

Als die Innenarchitekten das Haus zum ersten Mal betraten, fanden sie die Standardausstattung der Baufirma fast fertig vor: Weiße Standardwände, Eichenparkett in den Zimmern und graue Fliesen im Bad. Doch der Bauträger ging pleite, und die Eigentümer erhielten die Schlüssel unter der Bedingung, keine Mängelansprüche geltend zu machen. Für die Planer war das die Chance für einen Neuanfang.

Während des gesamten Planungs- und Realisierungsprozesses traf In&More Design den Bauherrn nicht persönlich. Dieser kam erst nach Berlin, als der Umbau bereits abgeschlossen war und die Möbelauswahl und das Styling endgültig feststanden. Alle Genehmigungen wurden per E-Mail eingeholt. Die Innenarchitekten hatten im Rahmen des genehmigten Budgets fast völlige Gestaltungsfreiheit.

Die Planung dauerte einen Monat, die Umsetzung weitere drei Monate. Zunächst wurde das Layout angepasst, was zu einer Änderung des Elektroplans führte. In&More Design legte großen Wert auf die Beleuchtung und entwarf verschiedene Szenarien: light (hell), work (zum Arbeiten) und lounge (zum Entspannen). Neben der oberen Beleuchtungsebene hat die Wohnung über eine mittlere und eine untere Beleuchtungsebene.

Die Innenarchitekten nahmen sich der Herausforderung an und entwickelten eine kreative Lösung, um die freistehende Trennwand zwischen Küche und Flur optimal zu nutzen. Anstatt die Wand abzureißen und den gesamten Boden neu zu verlegen, entschieden sie sich für eine innovative Metall- und Holzkonstruktion, die sowohl funktional als auch ästhetisch ansprechend war.

Sie entwarfen eine multifunktionale Einheit, die sich um die Trennwand herum schmiegte und so den Raum optimal ausnutzte. Diese Einheit integrierte eine platzsparende Esstischlösung für fünf Personen, die bei Bedarf ausgeklappt oder eingeschoben werden konnte. So wurde verhindert, dass ein freistehender Esstisch den Wohnraum dominierte und zugleich eine flexible Lösung für unterschiedliche Bedürfnisse geschaffen.

Die ColorBlock-Technik hat sich als effektive Lösung für die Gestaltung von Räumen mit vielen Vorsprüngen und unebenen Flächen erwiesen. Durch den Einsatz von gedeckten Naturtönen wie Olive, Creme, Sand und Terrakotta konnte die gewünschte Ruhe und Behaglichkeit im Raum erreicht werden. Die Verwendung von Naturmaterialien wie Eiche, Leinen, Wein und Wolle trug zusätzlich zu einer angenehmen Atmosphäre bei.

Um den Raum optisch zu erweitern und die verschiedenen Funktionen harmonisch miteinander zu verbinden, wurde auf das Zusammenspiel von Farben und Materialien geachtet. Die partielle Gestaltung der Decken mit vier Farben führte zu einer optischen Trennung der verschiedenen Bereiche, ohne die Einheit des Raumes zu beeinträchtigen.

Schwarzes Metall wurde als Akzent in verschiedenen Elementen wie Beleuchtung, Möbeln und Accessoires eingesetzt, um dem Raum eine moderne Note zu verleihen und gleichzeitig die natürlichen Farbtöne und Materialien zu betonen.

Insgesamt wurde durch den Einsatz der ColorBlock-Technik, die Auswahl von Naturtönen und natürlichen Materialien sowie den gezielten Einsatz von schwarzen Metallelementen ein gemütliches und ruhiges Interieur geschaffen, das den Bedürfnissen des Bauherrn entspricht und die Herausforderungen der Raumgestaltung erfolgreich meistert.

Der einzige Ort, an dem wirklich kräftige Farben zum Einsatz kommen, ist das Badezimmer. Hier kontrastieren die grauen Standardfliesen mit dem raffinierten Rot, das den oberen Teil der Wände und die Decke schmückt.

Eine interessante Geschichte ereignete sich beim Einbau einer langen Scharnierkommode, die sich vom Wohn- und Esszimmer bis in den Flur erstreckt. Mit einer Länge von über 5 Metern und einem Gewicht von 400 kg ist sie beeindruckend. Die Kommode wurde im Werk vormontiert und in zwei 260 cm langen Teilen geliefert. Es stellte sich heraus, dass die Teile um wenige Zentimeter nicht in den Lastenaufzug passten. Es dauerte einen ganzen Tag, um sie über die Treppe in den 5.

Im Schlafzimmer mussten die Sicherungskästen und der Heizungsverteiler mit großem Aufwand versteckt werden. Deshalb wurde der Schrank millimetergenau geplant: Auf der Rückseite befinden sich Einstiegsluken. Es gibt Fächer und Schubladen, Regale, Kleiderstangen und ein Fach für Staubsauger und Gepäck.

Alle Schränke wurden in einer Schreinerei nach individuellen Maßzeichnungen gefertigt.

Möbel
Farbe: Farrow & Ball (Wohnzimmer: Lichen, Stony Ground. Schlafzimmer: Dead Salmon)
Esszimmer-Stühle: Wishbone Chair von Carl Hansen
Sofa, Polstersitzbank, Sessel, Beistelltische: Maisons du Monde
Beleuchtung: Faro, Umage, Maisons du Monde, Westwing Kollektion
Duschabtrennung: Glaserei Amontega
Teppich: Höffner
Bett: IKEA
Bettwäsche: Linuhn
Filmplakate: Privatsammlung des Eigentümers, Rahmen von Modulor

Alle maßgefertigten Möbel von Kachanow Möbelmanufactur GmbH (Esstisch mit Metallkonstruktion, Küche, Kommode im Wohnzimmer, Kopf- und Fußende des Bettes, Schränke im Badezimmer, Kleiderschrank im Schlafzimmer).

Interior Design: In&More Design, Ekaterina Malaya, in-and-more.com
Produktion: Magi Studio, www.magi.studio
Fotografie: Giulia Maretti, www.giuliamarettistudio.com
Styling: Iulia Circei, www.iuliacircei.com

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